Gute Idee! Die Forschung zeigt auch, warum das so ist: Es gibt Regeln, wie man das Lernen am besten über die Zeit verteilt. Zwischen zwei Lernphasen sollte man unbedingt eine Pause einlegen. Wenn Sie noch 80 Tage bis zur Prüfung haben, ist es nicht schlecht, nach einem Lerndurchgang acht bis zehn Tage Pause zu machen. Wenn man den Stoff dann wieder aufgreift, ist er noch nicht ganz in Vergessenheit geraten; man muss ihn wieder neu abrufen. Heute geht man davon aus, dass der Abruf besonders wichtig für das Lernen ist – und zwar am besten in der Form, in der die Inhalte dann in der Prüfung getestet werden. Wenn man schon weiß, wie die Prüfung aussieht, dann sollte man sie einige Male simulieren mit Pausen zwischendrin, die etwa 10 Prozent der verbleibenden Lernzeit lang sind, also zum Beispiel zwei Tage Pause, wenn ich noch 20 Tage bis zur Prüfung habe.
Das heißt natürlich nicht, dass man nicht auch lernen kann, wenn man spät anfängt. Natürlich kann man acht Stunden am Stück pauken und hat unter Umständen Erfolg damit. Der Nachteil ist aber, dass das Wissen dann nicht lange erhalten bleibt. Einfach deshalb, weil es nicht regelmäßig abgerufen wurde.
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