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Bildungsgeschichten
Schulanekdoten unserer Abgeordneten



Prof. Dr. Winfried Bausback

 

Mitbürger! Freunde! Römer! Hört mich an: Begraben will ich Cäsar, nicht ihn preisen. Was Menschen Übles tun, das überlebt sie, das Gute wird mit ihnen oft begraben. So sei es auch mit Cäsarn!

Irgendwann im Sommer 1983 stand ich das erste Mal auf dem Schreibtisch des damaligen Oberstufendirektors Josef Burdich in seinem Dienstzimmer und übte in einer von vielen Einzelproben die berühmte Leichenrede von Marcus Antonius auf Julius Cäsar aus dem Shakespearedrama in deutscher Übersetzung ein. Mehr als 100 Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen machten bei dem Theaterstück an unserer Schule mit. Die Rollen von Cäsar und Brutus waren schon vergeben. Nur die Rolle des Antonius hatte Burdich – insbesondere angesichts der langen demagogischen Leichenrede – noch nicht an den Mann gebracht. Einer meiner Freunde verwies auf mich, um sich selbst aus dem Spiel zu bringen. Beim Vorsprechen, zu dem mich der Oberstudiendirektor breitgeschlagen hatte, wäre ich fast noch um die Aufgabe herumgekommen: Die erste Textpassage hatte ich mir zwar ganz gut gemerkt, meine Stimme war aber sehr leise und ich selbst zu schüchtern. Ich bekam – wie die anderen Akteure – Sprachunterricht: Atemstütze, Stimmmodulation und vieles andere mehr. Sogar kontrolliert richtig zu brüllen, ohne dass man heiser wird und sich die Stimme überschlägt, stand auf dem Programm – das nutzte ich zwar in meinem bisherigen Leben selten, wenn’s drauf ankommt, kann ich es aber heute noch.

Nicht nur wegen der Stimmbildung war das Theaterprojekt eines der Highlights meiner Zeit am Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg. Sich auf einer Bühne zu bewegen, vor dem ausverkauften Stadttheater zu spielen, die eigene Unsicherheit zu überwinden, aber vor allem das Gemeinschaftserlebnis waren unbezahlbar und im Rückblick wichtiger als vieles andere in der Schulzeit. Auch Freundschaften von damals sind mir geblieben – im letzten Jahr traf ich mich mit Julius Cäsar in München auf ein Bier, und Brutus ist wie ich selbst in Aschaffenburg verwurzelt geblieben und wir sehen uns dort öfter.

 

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Winfried Bausback als Cäsar.
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Klaus Holetschek

 

Soweit es meine Tätigkeit als Abgeordneter zulässt, versuche ich als Ausgleich zu laufen – etwa frühmorgens vor Sitzungen unserer Fraktion, bei der Klausurtagung in Kloster Banz oder spätabends nach einem langen Plenartag.

Als passionierter Hobbyläufer war es für mich schon immer ein Traum, einen Marathon über die volle Distanz von 42,195 Kilometern zu laufen. Vielleicht keine Weiterbildung im klassischen Sinn – aber nach harten Trainingseinheiten habe ich mir mit der Teilnahme am 12. Freiburg-Marathon meinen Traum erfüllt. Mit über 11.000 Teilnehmern aus 34 Nationen bin ich Ende März 2015 an den Start gegangen. Nach vier Stunden und 22 Minuten bin ich erschöpft, aber zufrieden im Ziel angekommen. In Deutschland gibt es rund 120.000 Marathonläufer oder -läuferinnen. Seit meiner „Freiburg-Feuertaufe" bin ich nun einer von ihnen.

 

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Klaus Holetschek als passionierter Hobbyläufer.
@Marathon-Photos.com



Bernd Sibler

 

Das erste Mal vor einer Klasse zu stehen ist ein Moment, an den sich ein Lehrer ein Leben lang erinnert. Besonders hat sich mir eine Deutschstunde Ende der neunziger Jahre eingeprägt, als Handys allmählich auch Einzug ins Klassenzimmer gehalten haben. Damals konnte man mit den Handys tatsächlich „nur“ telefonieren und so läuteten sie dauernd und waren ein echter Störfaktor. Als guter Pädagoge ermahnte ich natürlich meine Schülerinnen und Schüler, das Ding wenigstens leise oder im Idealfall lautlos zu stellen. Wollen Sie raten, wessen Telefon als erstes im Unterricht geklingelt hat? Na klar: meines! Das zeigt mal wieder, dass Anspruch und Wirklichkeit im richtigen Leben manchmal weit auseinander gehen können.

 

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Bernd Sibler als Pädagoge in einer Klasse.
@Martina Schöfbeck



Tanja Schorer-Dremel

 

Die Herzensbildung war mir als Schulleiterin immer ein großes Anliegen. Im Rahmen der schulpsychologischen Arbeit war unser Schulhund Lisa ein wichtiges Element. Neben dem Zusammengehörigkeitsgefühl stärkte Lisa auch die sozialen Fähigkeiten der Kinder, spendete Trost und verstärkte das Durchsetzungsvermögen – frei nach dem schönen Zitat „Hunde wurden speziell für Kinder gemacht. Sie sind die Götter der Fröhlichkeit“ (Henry Ward Beecher).

 

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Tanja Schorer-Dremel zusammen mit dem Schulhund Lisa.
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Dr. Marcel Huber

 

Das Buch „Der kleine dicke Ritter“ von Robert Bolt hat mich als Kind unglaublich fasziniert. Und es gibt auch ein paar Ähnlich-keiten zwischen der Geschichte und meinem Leben. Der kleine dicke Ritter war ein großer Tierfreund – das war auch ich schon immer, nicht umsonst bin ich Tierarzt geworden. Und uns eint die Grundüberzeugung, sich für andere und das Gemeinwohl einsetzen zu wollen. Der kleine Ritter Oblong-Fitz-Oblong wird im Buch zum Friedensrichter ernannt. Als Politiker müssen wir auch immer wieder verschiedene Interessen ausgleichen und zwischen unterschiedlichen Positionen vermitteln. Der Ritter hat mir auch eine wichtige Tugend mitgegeben: den Glauben an das Gute und an die Kraft, als Gemeinschaft etwas zu erreichen. Das ist auch unser Auftrag in Bayern: Gemeinsam für unsere Bürgerinnen und Bürger viel Gutes zu schaffen!

 

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Dr. Marcel Huber fand als Kind das Buch "Der kleine dicke Ritter" besonders spannend.
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Oliver Jörg

 

An kalten Tagen wird es vorm heimischen Kamin gemütlich – umso mehr, wenn man das Holz selbst gemacht hat. Dabei geht Sicherheit natürlich vor. Deshalb habe ich an einem Motorsägenkurs im Gramschatzer Wald teilgenommen. Dort lernt man von der sicheren Handhabung über die richtige Schutzausrüstung, von der Baumansprache bis zur Fällung alles rund ums Holzmachen. Auch wenn man sich im Umgang mit der Motorsäge geübt fühlt, empfiehlt sich ein Kurs. Denn Tipps vom Profi können einen vor der ein oder anderen brenzligen Situation bewahren.

 

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Oliver Jörg fühlt sich geübt beim Umgang mit der Motorsäge.
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Hermann Imhof

 

Elisabeth Müller, meine Lehrerin in der Volksschule, hat mich ganz maßgeblich geprägt. Bis heute verkörpert Elisabeth – so darf ich sie seit längerer Zeit nennen – für mich das Ideal einer Lehrkraft. Dass ihr Beruf eine Berufung war, konnte ich schon als Zehnjähriger deutlich spüren. Bereits beim Betreten des Klassenzimmers am Morgen war die Freude erkennbar, uns zu unterrichten. Lebendig und abwechslungsreich gestaltete sie die Fächer und weckte damit unser Interesse. Herzensbildung war ihr mindestens ebenso wichtig wie die Vermittlung von Wissen. Individuell nahm sie sich eines jeden von uns an, fühlte sich in unsere Lebenssituationen ein, motivierte, ermunterte, mahnte und tröstete gleichermaßen. Ein hoher Sinn für Gerechtigkeit und eine große Portion Humor zeichnete sie aus. So konnte ein Klima entstehen, in dem sich Gemeinschaftsgefühl, Verantwortungsbewusstsein, Zusammenhalt und Solidarität entwickelten. Nach wie vor treffen wir uns alle fünf Jahre mit Elisabeth Müller. Sie ist mit 85 noch hellwach, kennt jede(n) sofort beim Namen, erzählt detailliert von Ereignissen, die uns seinerzeit bewegten, weiß noch um unsere Stärken und Schwächen. Sie fragt interessiert nach, hört geduldig zu und gibt Ratschläge, die ihre Lebensweisheit spiegeln. Ich bin sehr dankbar für diese Schuljahre und fühle mich dieser großartigen Frau eng verbunden.

 

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Hermann Imhof zusammen mit seiner Lehrerin in der Volksschule, Elisabeth Müller.
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Prof. Gerhard Waschler

 

Gerhard Waschler wollte schon in jungen Jahren hoch hinaus. Mit der Karriere als Leichtathlet im Hochsprung hat es nicht geklappt. Dafür legt er als Vorsitzender des Arbeitskreises Bildung und Kultus der CSU-Fraktion die Latte bei der Bildungsqualität stets hoch.

 

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Prof. Gerhard Waschler beim Hochsprung.
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Walter Taubeneder

 

Damals schon mit Krawatte ?. Das Foto stammt aus dem Jahr 1959 bei der Einschulung in die Volksschule Hader, Marktgemeinde Ruhstorf, und zeigt Walter Taubeneder.

 

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Walter Taubenender bei seiner Einschulung im Jahr 1959.
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Manuel Westphal

 

Manuel Westphal zeigt ein Bild von seiner Einschulung am 9.9.1981 in der Grundschule am Kirchplatz in Fürth.

 

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Manuel Westphal zeigt ein Bild seiner Einschulung.
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