Ein Beitrag aus der Region von Max Gibis
Bayerns Zukunft aktiv gestalten
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Viele Zukunftsthemen betreffen gleichermaßen den städtischen Raum und ländliche Gegenden. Es ist auch gut so, dass sich der Freistaat Bayern schon zu einem frühen Zeitpunkt – wie so oft früher als alle anderen Bundesländern – dafür entschieden hat, eine Zukunft gleichermaßen in Stadt und Land für seine Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen und überall für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen. Wir können uns daher glücklich schätzen, dass viele der aktuellen Zukunftsthemen auch unsere Heimat betreffen. Auch im Bayerischen Wald müssen wir selber aktiv unsere Zukunft gestalten.

Wegen der Aktualität überstrahlt das Megathema Energie alle Zukunftsthemen. Doch auch hier gilt es festzuhalten: In Deutschland und vor allem auch in Bayern wurden die Weichen schon vor vielen Jahren gestellt. Wir starten nicht bei null. Dennoch ist es das erklärte Ziel in Bayern bis zum Jahr 2040 klimaneutral und weitestgehend energieautark zu sein. Also müssen wir als Freistaat Bayern den Ausbau der Erneuerbaren Energien unterstützen und fördern, doch nicht in einem blinden Aktionismus, sondern mit Augenmaß. Denn die Energieerzeugung soll heimatnah, versorgungssicher und sauber sein. Hier stehen in Bayern mit Sonnenenergie, Geothermie, Bioenergie, Wasserkraft und auch wo es passt, Windkraft, genügend Optionen zur Verfügung.

Infrastruktur - und hier auch die digitale Infrastruktur - stellt ein weiteres wichtiges Zukunftsthema dar. Der Staat muss hier die Rahmenbedingungen für die Zukunft setzen, so dass wir als Lebens- und Arbeitsstandort weiterhin weltweit konkurrenzfähig sind. Wir brauchen ein belastbares ÖPNV-System, auch im ländlichen Raum, ein gut ausgebautes Straßennetz als Lebensadern, ideal verknüpft mit der Schiene, eine digitale Infrastruktur, um Arbeit und gute Lebensverhältnisse überall zu ermöglichen und auch eine top Energieinfrastruktur, wenn wir autark und unabhängig sein wollen.

Die Kommunen sind der erste Vertreter des Staates vor Ort und müssen viele teils auch unangenehme Pflichtaufgaben erledigen, die der Bürger direkt vor Ort wahrnimmt. Eine adäquate Finanzausstattung unserer Kommunen ist daher die Grundvoraussetzung, dass der Alltag vor Ort funktioniert und der Lebensstandard überall möglichst gleich hoch ist. Hier hat der Freistaat in der Vergangenheit bereits viel getan und ist deutschlandweit Vorreiter bei der Unterstützung seiner Kommunen. Das kann gerne so bleiben. Unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Verantwortlichen vor Ort wird es freuen.

Pflege, Gesundheit und medizinische Versorgung sind bei einer überalternden Gesellschaft auch ein Zukunftsthema schlechthin, gerade im ländlichen Raum. Tagtäglich steht die Frage auf der Agenda: Wie können alle Menschen bestmöglich medizinisch versorgt und pflegerisch betreut werden? Der Staat muss hier nicht nur großzügig unterstützen, weil es ihm das wert sein muss, sondern auch die Strukturen verbessern, so dass Krankenhäuser auch im ländlichen Raum überlebensfähig sind. Nicht zuletzt müssen wir versuchen, junge Menschen für Berufe in Medizin und Pflege zu begeistern. Die Wertschätzung für bestimmte Tätigkeiten ist aber auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an denen jeder mitarbeiten darf und sollte.

Das bringt mich zum letzten Zukunftsthema, nämlich ein gute Bildung, allen voran auch eine berufliche Bildung. Denn sie sind die Grundvoraussetzung dafür, dass die nächste Generation die jetzige Generation auch versorgen kann und sie sich selber eine gute Zukunft aufbauen kann. Daher brauchen wir gute, dezentrale und durchlässige Bildungsangebote sowie ausreichend berufliche Bildungsmöglichkeiten, um auch in Zukunft die hohe Nachfrage nach Fachkräften decken zu können!

Es freut mich, als der Abgeordnete des Bayerischen Waldes im Bayerischen Landtag an diesen Zukunftsthemen arbeiten zu können. Denn bitte vergessen sie nicht, Zukunft geht uns alle etwas an – auch uns im Bayerischen Wald!

Bildquelle Header: Max Gibis