"Zukunft gestalten" ist ein grundsätzlicher, gesellschaftlicher Auftrag. Zukunft gestalten will man im persönlichen Bereich, im gesellschaftlichen Leben und in politischer Verantwortung.
Unser Land und unsere Gesellschaft werden derzeit mit Herausforderungen konfrontiert, die noch vor wenigen Jahren in dieser Aktualität und Dimension nicht zu erwarten waren. Weltweite Pandemie, Klimaerwärmung und Zunahme von wetterbedingten Katastrophen, der russische Überfall auf die Ukraine, Energieknappheit, Inflation, demografische Entwicklung mit einhergehendem Fachkräftemangel in allen sozialen und wirtschaftlichen Bereichen sowie weltweite Flüchtlingsbewegungen sind tagesaktuell und werden Leben und Miteinander in unserem Land massiv beeinflussen.
Es sind Herausforderungen, deren Bewältigung nicht nur in einem einseitigen Antwortspektrum gegeben werden kann. Antworten, die nur auf einem Ansatz grundgelegt sind, werden nicht helfen. Leider gibt es Parteien in diesem Land, die sehr einspurig unterwegs sind.
Mein politisches Credo und daher auch meine Begeisterung für die CSU basieren auf einem ganzheitlichen politischen Ansatz: Wirtschaft und Soziales, Bildung nicht ohne Anstrengung, Innere Sicherheit als Grundlage für Freiheit, Einbeziehung des ganzen Landes und nicht Konzentration auf Ballungsgebiete, Landwirtschaft nicht als Streichelzoo sondern als wertvolle Arbeit für die Ernährungsgrundlage der Menschen, Hilfe für Menschen, die Hilfe brauchen. Hinzu kommen Grundsätze der Sicherheit des Eigentums, des Respekts vor dem Individuum und die Vereinbarung von Fortschritt und Umwelt. Gerade der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen wird in Bayern seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Eine realistische, ideologiefreie Herangehensweise an Problemlösungen wird noch mehr als früher erforderlich sein. Unsere Gesellschaft und unser Land können sich keine ergebnisfreien Endlosdiskussionen mehr leisten. Dafür sind die Anforderungen zu akut.
- Wenn wir uns Strom aus im Norden stehenden Windkraftanlagen wünschen, müssen wir auch die entsprechenden Trassen zulassen.
- Wenn wir mehr Wohnungsbau wollen, können nicht in vielen Gemeinden die Ausweisungen von Neubaugebieten verhindert werden.
- Wenn wir mehr regenerative Energien wollen, müssen wir auch fantasievoller sein, die Anforderungen des Naturschutzes zu variieren und die Verfahren beschleunigen.
- Wenn wir mehr Wohneigentum in privater Hand wünschen, müssen wir das Bauen fördern und über neue, kostengünstigere Bauformen nachdenken und diese ermöglichen.
- Wenn wir Zuwanderung in unsere Arbeitssysteme verlangen, müssen wir die Voraussetzungen schaffen, dass die Arbeitskräfte, die wir benötigen, es leichter haben zu uns zu kommen. Hier spielen auch unsere ausländischen Botschaften eine wichtige Rolle.
- Wenn wir sagen, dass unser wirtschaftlicher Fortschritt durch Bürokratie erschwert wird, müssen wir eine Bürokratie schaffen, die ermöglicht und nicht verhindert.
Dies waren nur einige Hürden, die es in den nächsten Jahren zu überspringen gilt. Ich bin überzeugt, dass nur ein ideologiefreier Ansatz unter Einbeziehung der gesamten Gesellschaft unser Land weiterbringen wird. Auch und unter Berücksichtigung dessen, was unser Land auch groß und wirtschaftlich stark gemacht hat, nämlich der Respekt vor dem Anderen und der Einsatz im und für das Ehrenamt. Bayern ist Ehrenamtsland. In Gesellschaft, Kultur, Sport aber auch in der Hilfe zeigt sich die Kraft unserer Menschen.
Unsere Gesellschaft wird stark bleiben, nicht zuletzt auch im Respekt vor den staatlichen Einrichtungen, inkl. Justiz und Polizei, sowie den Kräften, die bereit sind, im Haupt- oder Ehrenamt für den Nächsten da zu sein. Das sind unsere Feuerwehren, die Rettungsdienste, das THW und genauso die Menschen, die in Krankenhaus oder Pflege sich aufopferungsvoll um Menschen kümmern, die Hilfe brauchen.
Ihr
Manfred Ländner, MdL