Hochschulstadt Aschaffenburg
Hochschule und Gründerzentrum – eine wichtige Symbiose für die Weiterentwicklung zur Sicherung unserer Region

Der Untermain und Aschaffenburg profitieren von der heutigen Agenda der bayerischen Staatsregierung. Im Vordergrund steht dabei eine weitere finanzielle Unterstützung für den Studiengang „Medical Engineering“ mit 260 Studierenden, sowie die hierfür erforderliche Neubauten. Weiter ermöglicht die Agenda den zeitnahen Start des Studiengangs „Software Design“, sowie die Einrichtung des Studiengangs „Digitales Immobilienmanagement“. Darüber hinaus werden für die Jahre 2020 bis 2023 neue Forschungsprofessuren eingerichtet. Außerdem wird die Hochschule in die Lage versetzt sich am derzeit laufenden KI-Wettbewerb des Freistaates Bayern beteiligen. Gleichzeitig hat sich das digitale Gründungszentrum in der alten Schlosserei seit seiner Einrichtung prächtig entwickelt.

Wie wichtig diese neuen Entwicklungen sind, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahre 1995 nahm unter maßgeblichem Einfluss des damaligen Staatsministers Hermann Leeb und mit großer Unterstützung von Staat und Wirtschaft die Fachhochschule Aschaffenburg als letzte, der in den 90er-Jahren gegründeten Hochschulen, den Lehrbetrieb auf. Damals lagen viele Hoffnungen und Erwartungen für die Stadt Aschaffenburg an dem Hochschulstandort.

Testfahrzeug der Technischen Hochschule
Testfahrzeug der Technischen Hochschule u.a. mit Projektkomponenten für aktiven Fußgängerschutz
(Bild: TH Aschaffenburg)

Dies führte schnell dazu, dass ein wesentlich größerer Teil der Studienberechtigten in der Region verblieb. Wo früher viele mit einer Studienaufnahme auswärts auf Dauer der Region den Rücken zeigten, gelingt es heute Leistungsträger der nächsten Generationen in unserer Region zu halten. So gesehen wurden die vielen Hoffnungen und Erwartungen, die an den Hochschulstandort Aschaffenburg geknüpft wurden, nicht nur erfüllt, sondern sie wurden auch in vielerlei Hinsicht übertroffen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung fand im März 2019 ihren vorläufigen Höhepunkt mit der Umwidmung der Einrichtung zur Technischen Hochschule (TH), an der mehr als 3.200 Personen einem Studium nachgehen.

Mandatsträger der Region ziehen für die Weiterentwicklung der TH an einem Strang
Mandatsträger der Region ziehen für die Weiterentwicklung der TH an einem Strang
(Bild: Gustav Schleicher)

Die Technische Hochschule Aschaffenburg bietet eine breite Palette an Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft/Recht und Ingenieurswissenschaften. Gerade in letzterem Gebiet stehen Forschungs- und Entwicklungslabore für Hochschulpraktika, aber auch als Schülerlabore bereit. Gleichzeitig stellt sich die Hochschule in ihrer eigenen Entwicklungen immer neuen Herausforderungen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region weiter festigen wird.

Der Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen / Angewandte Materialwissenschaften und Nachhaltigkeit“, der seit dem Wintersemester 2016/17 an der TH Aschaffenburg läuft ist auf neuartige Materialien, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz fokussiert, Themen von hoher Bedeutung für den Bayerischen Untermain und unsere Gesellschaft.

Seit dem Wintersemester 2019/20 bietet die Hochschule den innovativen Studiengang „Medical Engineering and Data Science“. Studenten lernen und forschen an den größeren Zusammenhängen und Daten, die in den Prozessen und Abläufen im Gesundheitswesen entstehen. Die Forschung und Entwicklung bieten eine digitale Schnittstelle im Zusammenspiel mit medizintechnischen Industrieunternehmen, die in der Region bereits stark aufgestellt sind.

Mit dem neuesten Bachelorstudiengang „Software Design“ bietet die TH Aschaffenburg mit dem Wintersemester 2020/21 ein Studium für angewandte Informatik. Hier werden klassische Inhalte der Informatik mit aktuellen Methoden der Softwareentwicklung kombiniert. Das Ziel der anwendungsorientierten Softwareentwicklung ist ein weiterer Schritt auch die regionale Wirtschaft zu stärken. Aschaffenburg beheimatet eine große Anzahl an international anerkannten Softwareentwicklern, die zur eigenen Weiterentwicklung auf kompetente, gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen sind. In der Vermittlung zwischen Hochschule, Wirtschaft und Politik konnte mit dem Studiengang „Software Design“ ein für alle beteiligten Akteure zukunftsorientierter Weg aufgezeigt und umgesetzt werden.

Mittel, die ankommen - Baumaßnahmen an der TH
Mittel, die ankommen - Baumaßnahmen an der TH
(Bild: Gustav Schleicher)

Gerade dieser Studiengang bietet die Grundlage für eine neue und wichtige Einrichtung für die Region Aschaffenburg: Das Digitale Gründerzentrum „Alte Schlosserei“. Die Vernetzung von Hochschule, Wirtschaft und Gründungsaktivitäten ist eine nachhaltige Zukunftsstrategie. Der Nährboden für Start-Ups ist ein wichtiger Impuls, der nicht nur an den großen Wirtschaftszentren Bayerns Einzug findet, sondern auch Aschaffenburg voranbringt.

Ministerpräsident Söder beim Besuch an der TH mit Hochschulpräsidentin Beck-Meuth
Ministerpräsident Söder beim Besuch an der TH mit Hochschulpräsidentin Beck-Meuth
(Bild: Gustav Schleicher)

Die Hightech Agenda Bayern unterstreicht die moderne Ausrichtung der bayerischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen und flankiert gleichzeitig das Engagement der TH Aschaffenburg. Aschaffenburg als Teil der Metropolregion Frankfurt-Rhein/Main steht selbst im Wettbewerb mit zahl- und traditionsreichen Hochschulen. Die klügsten Köpfe in der näheren Region zu halten und zu fördern ist ein wichtiges Ziel, zu dem die Hightech Agenda Bayern einen wertvollen Beitrag leistet.

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