Lauf / Nürnberger Land – „In Zeiten von Kurzarbeit, Arbeitsplatzängsten und Schließungen in der Gastronomie würde es kein Mensch verstehen, wenn Abgeordnete eine gesetzliche Diätenanpassung auf ihrem Konto verbuchen“. Um ein Zeichen zu setzen mit den Menschen, die sich aktuell in einer schweren Situation befinden, verzichtet Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel wie viele Kolleginnen und Kollegen auf die Diätenerhöhung 2020/2021. Er spendet dafür die daraus resultierende Gehaltsdifferenz, aufgestockt durch eine persönliche Spende, die er ohnehin jährlich einer sozialen Einrichtung zukommen lässt, in Höhe von 2.600 Euro an die „Tafel Nürnberger Land“.
Bei der offiziellen Übergabe des Spendenschecks in den Räumen der Ausgabestelle in Lauf-Heuchling würdigte der heimische Abgeordnete die Tafeln, die in dieser schweren Zeit der Corona-Pandemie Großartiges zur Unterstützung von bedürftigen Männern, Frauen und Familien, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, leisten. Dies vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Betroffenen steigt. Waren es 2019 noch 1350 Betroffene, ist die Zahl der Bedürftigen in diesem Jahr auf über 2000 gestiegen.
Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insgesamt neun Tafeln im Nürnberger Land bedankte sich Norbert Dünkel bei 1. Vorsitzenden Wolfram Bauer (Feucht) für das Engagement. So kümmert sich in Lauf unter Leitung von Christine Platt ein 26-köpfiges Team ehrenamtlich tätiger Frauen und Männer – vom Teenager bis zum Rentenalter – jeden Samstag um die Vorbereitung und Ausgabe der Lebensmittel an durchschnittlich 60 Familien und 130 Personen. Weitere Standorte von Tafeln im Landkreis sind in Altdorf, Burgthann, Feucht, Hersbruck, Röthenbach, Schnaittach, Schwaig und Schwarzenbruck.
Im folgenden konstruktiven Gespräch erläuterte 1. Vorsitzender Bauer: „Wir müssen jeden Cent dreimal umdrehen“, dem Abgeordneten die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen. Bauer legte dar, dass nur rund 50 Prozent der mehr als 14.000 Euro an monatlichen Fixkosten abgedeckt seien. Die „Tafel Nürnberger Land“ werde finanziell vom Landkreis mit jährlich 2.400 Euro aus dem Sozialfonds sowie den Kommunen in unterschiedlichem Umfang unterstützt, führte dieser weiter aus. Dazu kämen Finanzmittel von Stiftungen sowie Spenden von diversen Organisationen wie den Lions und aus privater Hand. „Nur wenn diese drei Säulen passen, ist für uns ein kostendeckendes Arbeiten möglich“, so 1. Vorsitzender Bauer abschließend.