Digitalisierung und Breitband
Vermessungsamt als moderner Dienstleister

Nach der Amtseinführung des neuen Leiters des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung besuchte Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel in Nürnberg Amtsleiter Frank Hümmer zu einem Auftaktgespräch über die Herausforderungen von Digitalisierung und Vermessungsverwaltung im Nürnberger Land.

Seit August dieses Jahres ist Frank Hümmer Leiter des ADBV Nürnberg. Sein Interesse für Geodaten entwickelte sich bereits in der Bundeswehrzeit und führte Ihn über Stationen bei der Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg und dem ADBV Schwabach nun nach Nürnberg. Der Vermessungsingenieur bezeichnet sich selbst als „Mann der Truppe“, der gerne mit Menschen und Mitarbeitern arbeitet. Sein Amtsbezirk umfasst die Städte Nürnberg, Fürth und den Landkreis Nürnberger Land mit Dienststellen in Nürnberg und Hersbruck. Von den 77 Mitarbeitern mit 14 Auszubildenden sind 26 an der Dienststelle Hersbruck beschäftigt.

Neben Grundstücksvermessungen, Gebäudeeinmessungen und Auszüge aus dem Liegenschaftskataster bietet die Behörde auch die Abwicklung von Umlegungsverfahren zur Baulanderschließung an. Eine Dienstleistung, die von Kommunen gerne angenommen wird, da das Amt in der Bevölkerung einen sehr guten Ruf genießt und ein hohes Ansehen hat. Der Druck von Geodaten wird mittlerweile in dreidimensionaler Darstellung angeboten. Das ermöglicht eine reale Darstellung und bessere Erkennbarkeit von Dimensionen. Norbert Dünkel sieht hier einen großen Vorteil bei kommunalen Planungen. Dadurch können Dimensionen besser dargestellt und mögliche Auswirkungen leichter erkannt werden. Ein wichtiger Baustein auch für die Einbindung der Bevölkerung, so der Abgeordnete. Hümmer betont, dass in Bayern das Vermessungswesen öffentlich-rechtlich geregelt ist. Im Verhältnis zu anderen Bundesländern, mit privat-rechtlichen Regelungen, habe Bayern die niedrigsten Gebühren. So ist auch die Vermessung eines Waldgrundstückes in Bayern für die Eigentümer erschwinglich.

Nicht zuletzt die neuen Aufgabenfelder Digitalisierung und Breitband haben das Vermessungsamt zu einer modernen Behörde gemacht, die für Kommunen und die Bevölkerung mit Beratung und Dienstleistung zur Verfügung steht. Im Bereich Digitalisierung ist Bayern durch eine Querfinanzierung des Freistaates besser aufgestellt und dadurch gegenüber anderen Bundesländer weit voraus, so Hümmer. Dadurch können beispielsweise Landwirte Satellitendienste kostengünstig in Anspruch nehmen und die Felder punktgenau düngen.

Seit 2014 ist das Thema Breitband bei der Vermessungsverwaltung angesiedelt. Der Freistaat Bayern bietet über das ADBV den Kommunen die Beratung zu Förderprogrammen an. Anfangs mit der Abdeckung von sogenannten weißen Flecken und dem Ziel Glasfaser auch in kleinere Ortschaften zu verlegen. Seit März 2020 mit der Gigabyte-Richtlinie um nun auch die letzten Kilometer bis zu den Hausanschlüssen finanzierbar zu machen. Hümmer bezeichnet das Vorgehen des Freistaates Bayern als sehr richtungsweisende Strategie. Auf eine Breitbanderschließung gibt es keinen gesetzlichen Anspruch, aber eine gute Versorgung ist mittlerweile ein unabdingbarer Standortfaktor, der auch eine verstärkte Bedeutung in ländlichen Gebieten hat.

Der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel betonte, dass der Freistaat Bayern über das ADBV einen staatlichen Service anbietet, welcher der ganzen Bevölkerung zu Gute kommt und dankte Behördenleiter Frank Hümmer für sein erkennbares Engagement und die Begeisterung für seinen Beruf.

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